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Hangout

Sekunden, nachdem sich ein Kollege von mir allerdings noch einmal kurz die Nase putzte, war der Bildschirm plötzlich schwarz und blieb es. Die Chinesen hatten aufgelegt: Lautes Naseputzen widert sie nämlich an.

Internetverbindung und Bildübertragungsrate: stabil. Krawatte: sitzt. Handy: lautlos. Auch der Konferenzraum war seinerzeit ideal gewählt: nicht zu dunkel, nicht zu hell, nicht mit Spotstrahlern, sondern gleichmäßig mit Lichtpaneelen von den Wänden ausgeleuchtet. Die Agenda sah vor, in fünf Minuten mit der Westaflex Videokonferenz zu beginnen.....

Rücksicht nehmen müssen Sie, aus meiner Erfahrung, zum Beispiel nicht nur auf sensible Chinesen am anderen Ende des virtuellen Raums, sondern auch auf diejenigen, die direkt neben Ihnen sitzen. Das heißt: Mit Standmikrofon und Systemlautsprechern arbeiten Sie bitte nur, wenn Sie allein im Raum sind oder von zu Hause aus teilnehmen. In Großraumbüros dagegen sind offen hörbare Konferenzschaltungen schlimmer als dudelnde Radios. Wenn Sie sich Ihr Büro mit anderen teilen, benutzen Sie besser ein Headset.

Außerdem, ganz wichtig: Man sieht Sie! An ordentlicher Kleidung führt also kein Weg vorbei. Ideal sind unifarbene Kleidungsstücke. Das sieht nicht nur besser aus, sondern hat auch noch eine technische Relevanz: Die gestreifte Lieblingskrawatte oder das Tweedsakko im Karolook erzeugen eine deutlich höhere Datenmenge als ihre einfarbigen Pendants. Eine gewagte Kombination kann schnell zu sogenannten Cross-Colour-Störungen führen, bei denen ständig wechselnde Farbmuster über den Bildschirm flimmern und die Übertragung im Extremfall auf Modemniveau herunterbr

Was für die eigene Kleidung gilt, muss aber auch für den Bildhintergrund beachtet werden - vor allem, wenn man sich vom Schreibtisch zu Hause zur Videokonferenz hinzuschaltet. Der Arbeitsplatz ist bekanntlich Ihre Visitenkarte. Achten Sie daher penibel auf die Basics: Aktenstapel, Pizzakartons und leere Kaffeetassen müssen - zumindest aus dem Bildausschnitt - verschwinden. Auch bestimmt witzig gemeinte Poster, Motivkalender und sonstige Bürodeko sollten Sie von den Wänden nehmen. Macht einfach den besseren Eindruck.

Ohnehin aber stellt die Videokonferenz nicht immer die beste Alternative dar. Denn mit Ihrer Mimik und Gestik verraten Sie Ihrem Geschäftspartner meist viel mehr, als Sie sagen. Wenn Sie ein geschäftliches Pokerface behalten wollen, setzen Sie aufs Telefon. Das gilt vor allem, wenn Sie ein Schnupfen befallen hat.

 
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