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B2B Online Monitor

Das nachfolgende Interview entstand im Rahmen einer Publikation der Agentur DieFirma, Wiesbaden.

Die Firma: Bei unserer Untersuchung haben wir festgestellt, dass der Einsatz fortschrittlicher Kommunikationsmöglichkeiten, wie Social Media, stark von den Organisationsstrukturen abhängt. Bisher halten sich Unternehmen mit 1.000 bis 5.000 Mitarbeiter dabei am stärksten zurück. Wie wichtig ist Ihrer Ansicht nach eine offene Unternehmenskultur für den Einsatz dieser Kommunikationsmöglichkeiten und was würden Sie diesen Unternehmen empfehlen

Dr. Westerbarkey: nehmen wir einmal an, dass es informelle Gespräche beim Bäcker oder heute auf dem virtuellen Dorfplatz immer schon gegeben hat. Dabei waren Frauen wie Männer zwar anders, aber grundsätzlich gleich geschwätzig. Gibt es auf dem Marktplatz nette Plätze, Attraktionen und aufgeschlossene Personen, so entwickeln sich Themenstränge und Gespräche wie von selbst. Auf Unternehmen übertragen bedeutete dies: Gelegenheiten schaffen und Freiräume bieten. Es ist ein Trugschluss, dass Mitarbeiter keine eigene Meinung oder Desinteresse als Markenbotschafter haben. Im Gegenteil! Viele haben im Verein einen eigenen Blog und beste Voraussetzungen, Foren-Moderatoren im Berufsleben zu werden - nehmen Sie ihre Mitarbeiter ernst und nutzen Sie ihre vielfältigen Fähigkeiten.

Die Firma: In vielen Unternehmen findet keine oder eine nur unzureichende Prüfung des Return on Invest der digitalen Kommunikationsmaßnahmen statt. Resultierend daraus sind die Steigerungsraten der verfügbaren Online-Etats recht verhalten. Glauben Sie, dass Social Media Monitoring ein neues Bewusstsein für die Effizienz von Online-Kommunikation schaffen kann und welche Kriterien sind für Sie aus welchen Gründen bei der generellen Web-Analyse relevant.

Dr. Westerbarkey: Geistige Werte, wie Patente, lassen sich ebenso wie kreative Werte, etwa Postings, nur schlecht bewerten. Woher kommen Innovationen? - nur aus dem Labor oder aus Kunden-Feedback? Wie wichtig ist die After-Sales-Phase oder Pre-Sales für vergleichbare Produkte? Wie für alle Marketing-Botschaften gilt: nicht der Kommunikationskanal, sondern die Nachrichten-Attraktivität ist entscheidend! Es gilt den ROI am Umsatz zu budgetieren und gegebenenfalls auch innovative Ansätze, wie Barcamps, als Sponsor zu fördern. Die digitale Netzgemeinschaft schätzt Authentizität, nicht aalglatte Webseiten. Und virale Videos haben meist kleine Budgets.

Die Firma: Das Internet ist für einen Großteil der unter- schiedlichen Kaufentscheider (Buying center), also die potenziellen Kunden, der erste Anlaufpunkt für die Informationsbeschaffung. Die meisten Unternehmen bieten hauptsächlich statische Informationen auf Ihren Corporate Websites, crossmediale lead-Kampagnen mit fokussierten landingpages sind eher die Ausnahme. In welche Richtung sollte sich digitales Marketing in Zukunft entwickeln und was steht für Sie dabei im Mittelpunkt?

Dr. Westerbarkey: In diesem Fall ist sicherlich die technik- Affinität der Zielgruppe entscheidend. Bei Westaflex Industries etwa unterstützen wir unsere Absatzmittler – das Handwerk mit mobilen Smartphone-Apps. Auch Online-Konfiguratoren schaffen den Unterschied zwischen „überredet“ und „überzeugt“! Der Trend geht hier zu mehr Individualität: Varianten trotzen Katalogprodukten. Warum nicht alle Sinne ansprechen und beispielsweise Podcasts anbieten? Oder etwa interaktive User-Referenzen oder Erlebniswelten wie seinerzeit Second Life. Meinungsaustausch findet fortwährend statt, warum nicht auf der eigenen Marken-Community? Ich glaube, dass Chat Mail-Kommunikation ersetzt und dass Read on demand als eBook Handbücher beerben wird. Zudem werden geobasierte Möglichkeiten neue Informationswege öffnen.

 

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