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VDI-Richtlinie EDI-gestützte Anbindung

Motivationspapier durch Daniel Dünnebacke, Roman Winter | GS1 Germany - unterstützt u.a. mit dem Industriepartner Westaflex in der Arbeitsgruppe mit dem Ziel der Erstellung einer VDI-Richtlinie zum Thema „Prozess- und Gestaltungsempfehlung zur EDI-gestützten Anbindung von Lieferanten“

Ausgangssituation / Problemstellung

Trotz einer Vielzahl von Lösungen und Empfehlungen hinkt die elektronische Auftragsabwicklung und 

Auftrags- sowie Sendungsverfolgung noch weit hinter den technischen Möglichkeiten hinterher. Dies  

beruht zumeist auf heterogenen Lösungskomponenten, welche eine durchgängige Synchronisation 

von Material- und Informationsfluss gerade im Übergang zwischen Unternehmen erschweren.

So kennzeichnet zumeist der Lieferant seine Produkte und Versandeinheiten nach einem unternehmensinternen „Standard“.  Der Versand von EDI-gestützten Nachrichten stellt in diesem Kontext,  insbesondere bei Kleinstlieferanten, auch nicht die Regel dar. Somit ergeben sich auf Kundenseite  eine Vielzahl von Problemen bzw. Ineffizienzen. Beispiele hierfür sind:

+ Unklarer Inhalt von Versandeinheiten

+ Mehraufwand der Erfassung

+ Intransparenz bzgl. Verknüpfung von Auftrag und Lieferung 

+ Erhöhter Aufwand bspw. bei der Rechnungserstellung

+ Unzureichende elektronische Informationen bspw. der Stammdaten

+ manuelle Erfassung und Pflege

+ Mangelhafte Kennzeichnung von Produkt- und Versandeinheiten 

+ Umetikettierung zur internen Einlagerung


Zielsetzung

Im Rahmen des vom BMWi geförderten Forschungsprojektes WInD (Wandlungsfähige Produktionssysteme durch integrierte IT-Strukturen und dezentrale Produktionsplanung und -regelung) wurde diese Thematik mit verschiedenen Praxispartnern und Forschungseinrichtungen erörtert (Informationen zum Konsortium unter www.win-d.de). Die Diskussion mündete in der Absicht den Prozess sowie Möglichkeiten der standardisierten Kennzeichnung von Produkt- und Versandeinheiten in einer VDI-Richtlinie zu dokumentieren.

Ziel einer solchen Richtlinie ist es sowohl die Prozesse beim Lieferanten zu vereinheitlichen und somit 

effizienter zu gestalten, als auch die Aufwände beim Kunden bei der Vereinnahmung, als auch in der 

internen Logistik zu minimieren. Darüber hinaus ergeben sich durch die konsequente Anwendung 

einer solchen Systematik Potenziale über die gesamte Wertschöpfungskette. Ein überbetriebliches 

Tracking & Tracing könnte somit ebenso implementiert werden, wie eine detailliertere Planung und 

Steuerung von Produktions- und Logistikprozessen.

 

Lösungsansatz

Zur Hebung der geschilderten Potenziale bedarf es zweierlei Komponenten. Zum einen ist eine standardisierte Kennzeichnung der Produkt- und Versandeinheiten zwingend erforderlich. Um hier praxisnahe Lösungen zu implementieren und somit eine breite Akzeptanz in der Industrie zu erreichen, ist der Aufwand auf beiden Seiten so gering wie möglich zu halten. Eine standardisierte Dokumentation von Artikel- und Versandetiketten, die die Anforderungen der Industrie erfüllen, erscheint hier ein probates Mittel um diese Ziele zu erreichen. Darüber hinaus ist der Prozess, welcher sowohl die Kennzeichnung an sich, aber auch die Verwendung der ausgezeichneten Einheiten beim Lieferanten und beim Kunden sowie im überbetrieblichen Datenverkehr zu definieren. Die Verwendung automatischer Identifikationstechnologien (Barcode, DataMatrix oder RFID) erscheint hier ebenso gegeben, wie die klarschriftliche Kennzeichnung sowie die Nutzung in EDI-Nachrichten bspw. zur eindeutigen Übermittlung von Stammdaten zur weiteren Verwendung.

 

Notwendigkeit der Standardisierung

Die Standardisierung in einer VDI-Richtlinie hat aus Sicht der beteiligten Unternehmen und Forschungseinrichtungen einen hohen Stellenwert bzgl. Akzeptanz in der Industrie. Die Einschätzungen hinsichtlich Potenziale werden durchweg geteilt, jedoch erscheinen bestehende und bereits identifizierte Herausforderungen hinsichtlich Akzeptanz weiterhin als Hürde zur Optimierung der eigenen Prozesse. Somit erscheint die Dokumentation  einer „Prozess- und Gestaltungsempfehlung zur EDI-gestützten Anbindung von Lieferanten“  als sinnvoller  und notwendiger  Schritt zur Steigerung der Verbreitung und Akzeptanz standardisierter Lösungen im beschriebenen Kontext.

 

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