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Bestellpunkt of no return

Wofür ein Aufenthalt im Freizeitbad gut ist – erst entspannen und dann ein wenig übers Geschäft philosophieren.

Es könnte vielfach der Bestellablauf so einfach sein, gäbe es nicht so viele, vornehmlich externe Störfaktoren. Dazu zählen Teilstornierungen kurz vor Verladung oder Umdisponierungen und Aufsplittung von Kommissionen als Lager- und Streckengeschäft. Uns kommt dieses undisziplinierte Verhalten vor, als gäbe es kein Verständnis für Meilensteine in der Disposition, als solle eigentlich niemals Redaktionsschluss oder der Punkt of no return gelten. Komisch, beim Roulette wird rien ne va plus kritiklos akzeptiert....

Ab zu den Fakten. Angenommen, es handelt sich um ein kataloghaltiges Lagerprodukt, so ist hier der Punkt of no return 2 Tage vor Anlieferung. Der Grund dafür liegt in der ganzzahligen Zusammenstellung, die häufig ein Aufreißen von Kartongrößen und Sets mit kundenindividueller Etikettierung und spezifischen Ladehilfsmitteln bedingt. Grundsätzlich werden schon neutrale Kartonage verwendet, um weitere Logistik-Varianten zu vermeiden.

Die Lagerentnahme über Pickliste wird am gleichen Tag zur Ausrollung gebracht. Sollte es sich nicht um Paket-, sondern um Speditionsversand handeln, sind mit Nachtsprung – ein auf den anderen Tag – also 2 Tage zu rechnen. Wir merken, dass nicht nur Tages, sondern auch Uhrzeittermine in einer immer kürzeren Anlieferzeitkette zunehmen.

Für den Fall, dass es sich um Mischaufträge unterschiedlicher Warengruppen zuzüglich von Sonderteilen oder Musterteilen mit geänderter Zeichnungsgrundlage handelt, ist der Punkt of no return schon auf rund 4 Werktage angestiegen. Denn nicht immer besteht beispielsweise bei Sondermaßen und -farben sofortige Materialverfügbarkeit.

Für die "handelsübliche Lagermischung" werden üblicherweise 1 Kalendarwoche solide für die Anlieferung vor-Ort angegeben.

Die Reihenfolge und Uhrzeit, besonders von elektronischen EDI-Aufträgen, führen zu umgehenden Reservierungen und Versandvorgaben. Jede kundenseitige, nachträgliche Bestelländerung ergibt schlimme Turbulenzen im Auftragsnetz. Eine Kettenreaktion nimmt ihren Lauf, dessen Kosten kundenseitig meist nicht getragen werden.

Wünsche, wie "und diesen Aufrag frankaturfrei mit bestehender, vorliegender Bestellung liefern" sind nur gegen Aufpreis einer Express-Lieferung und Mindermengen-Zuschlag aufgrund Rüstkosten realisierbar.

Jede Sichtweise möchte verbindliche Liefertermin-Zusagen. Dies ist jedoch nur "unter Laborbedingungen" möglich. Verbale Andeutungen auf Handelsseite selbstverursachte Kosten keinesfalls zu tragen, führt rein menschlich gesehen zur Taubheit gegenüber gleichgelagerten, zukünftigen Wünschen beim Hersteller.

Das aber ist eine andere Geschichte, die mit dem Wald und dem Echo, nach Hereinruf...

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