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Komfort und Bautenschutz

Mit einer Kontrollierten Wohnungslüftung kommt immer saubere, frische Luft ins Haus Luft ist unser wichtigstes Lebensmittel – ohne frische Luft fühlen wir uns nicht wohl in unserer Haut, vor allem nicht in den eigenen vier Wänden.

Und wir benötigen reichlich davon: bis zu 35 m³ in der Stunde, je nach Tätigkeit. Doch woher kommt die Luft, wenn Häuser heutzutage äußerst dicht und energiesparend errichtet werden? Was passiert mit Mensch und Gebäude, wenn nicht regelmäßig ausreichend Frischluft zugeführt wird? Welche Möglichkeiten bietet in diesem Zusammenhang eine kontrollierte Wohnungslüftung? Diese Fragen werden im Folgenden beantwortet.

Rund 90 Prozent seiner Zeit verbringt der Mensch heutzutage in geschlossenen Räumen. Das persönliche Wohlbefinden hängt deshalb in hohem Maß von der Qualität des Innenraumklimas ab. Oft macht sich schlechte Luft jedoch nur indirekt und zu spät bemerkbar, etwa durch Kopfschmerzen, Müdigkeit oder Unwohlsein. Diese negativen Auswirkungen ließen sich mit regelmäßigem Luftwechsel – eine Rate von 0,4 bis 0,8 pro Stunde gilt als ideal – vermeiden. Gleichzeitig würde mit einem solchen Austausch auch die Feuchtigkeit aus den Wohnräumen gebracht. Immerhin rund 12 Liter entstehen durchschnittlich in einem Vier-Personen-Haushalt an einem Tag. Wird diese Menge durch Lüften nicht richtig abgeführt, hat dies Konsequenzen: Die zu hohe Luftfeuchtigkeit beansprucht mehr Energie für das Erwärmen der Wohnung, sie begünstigt die Vermehrung von Bakterien und führt zur Bildung von Stockflecken und Schimmelpilzen. Darunter leiden sowohl die Bewohner als auch die Gebäudesubstanz.

Nun könnte das Problem durch häufiges Stoßlüften reduziert werden, doch dies führt zu deutlich höheren Heizkosten. Das widerspricht den Grundsätzen der Energieeinsparverordnung EnEV, die für neue Gebäude einen hohen Standard fordert. Außerdem steht es dem Wunsch jedes Bauherren entgegen, die Kosten so gering wie möglich zu halten, insbesondere in Zeiten hoher Energiepreise. Eine luftdichte Gebäudehülle senkt einerseits den Brennstoffeinsatz, reduziert aber gleichzeitig den Luftwechsel, der aufgrund von Undichtigkeiten entsteht, nahezu auf Null. Wie kommt trotzdem frische Luft ins Haus? Mit einer kontrollierten Wohnungslüftung. Sie sorgt für einen regelmäßigen Luftaustausch und kann bei Einsatz einer Wärmerückgewinnung sogar zu einer Heizkostensenkung von 30 bis 50 Prozent beitragen.

Planung in den Händen von Fachleuten Wird eine solche Anlage installiert, fordert heute die DIN 4108 Teil 7 einen Gebäudedichtheitswert von n50 < 1,5 h-1, der mit Hilfe des Blower-Door-Tests festgestellt wird. Die Umsetzung dieser und anderer Vorgaben stellt eine Aufgabe für den Fachmann dar, der bei der Konzeption auf die Unterstützung der Geräteanbieter zurückgreifen kann. Schulungen und ausgefeilte Planungsunterlagen helfen ganz konkret bei der Umsetzung von Projekten. Die Westaflexwerk GmbH bietet beispielsweise mit der Baureihe WAC (westa air control) ein umfangreiches Sortiment zur kontrollierten Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung an, das auf Wohnungseinheiten von ca. 50 bis 280 m² zugeschnitten ist. Am Beispiel des WAC-Programms wird hier die Planung erläutert.

Grundsätzlich gilt: Je früher alle Beteiligten zusammenarbeiten, um so einfacher verläuft später die Installation. So ist zwischen Bauherr und Architekt zu klären, wo das Zentralgerät platziert wird und wo z.B. Deckenöffnungen vorzusehen sind. Bei einem Erdwärmetauscher muss dessen Standort und der Übergang ins Gebäude festgelegt werden. Anhand der detaillierten Hauspläne lässt sich dann ein Verlegungskonzept für die Zu- und Abluftleitungen entwickeln und die Platzierung der Ventile festlegen. Zu diesem Zeitpunkt ist die Nutzung der einzelnen Räume schon festgelegt, d.h. Zuluft für Wohnräume und Abluft für Küche, Bad/WC. Ein spezielles Auslegungsdatenblatt erleichtert diese Einteilung. Es wird ausgefüllt und gemeinsam mit einer Grundriss- sowie Gebäudeschnittzeichnung an den Hersteller gesandt. Dieser ermittelt auf der Grundlage der erfassten Daten die Luftmengen, die Verteilung sowie die Dimensionierung der Luftkanäle und der -durchlässe. Ferner werden die Werte abgeglichen, ein Regelungskonzept sowie ein Plan erstellt. Der anfragende Fachmann bekommt schließlich eine detaillierte Stückliste mit Preisnennung.

Montage der Luftführung Wenn die Installation startet, ist zunächst einmal die Reihenfolge der Gewerke zu beachten. Es beginnt mit Teilen der Wohnungslüftung, dann kommen Heizungs-, Sanitär- und Elektroinstallation. Alle Elemente des WAC-Systems, die unter Putz liegen, z.B. Wandauslässe, werden gesetzt. Anschließend sind die Wände fertig zu stellen, dann erst werden die Kanäle auf dem Boden verlegt. Dieses Verfahren stellt sicher, dass möglichst wenig Gefahr für die Rohre besteht.

Das metallische Kanalsystem, das durch seine Flexibilität problemlos von der Rolle zu verlegen ist, wird einmal für die Zuluft- und einmal für die Abluftseite verlegt. Das sogenannte Quadroflex-Rohr wird in fünf verschiedenen Maßen als oval verrilltes Wickelfalzrohr aus verzinktem Stahl, Aluminium oder Kunststoff angeboten. Im Ein- bis Zweifamilienhausbau kommt normalerweise das Quadroflex 100 (Innenmaß 129 x 52 mm) zum Einsatz. Die geringe Bauhöhe von 60 mm ermöglicht den platzsparenden Einbau unter dem Estrich in der Dämmschicht. Hier werden auch die Verteilerkästen aus Edelstahl platziert. Sie verteilen bzw. sammeln Zu- und Abluft. Für den Bauherren bleiben letzten Endes nur die Wand- oder Fußbodenauslässe sichtbar, die sich je nach Ausführung nahtlos in das Gesamtbild der Wohneinheit einfügen.

Ein Aspekt bleibt hinsichtlich der Luftführung noch zu erwähnen. Eine Dunstabzugshaube, die heute standardmäßig zur Küchenausstattung gehört, muss als Umlufthaube installiert werden. Damit wird gewährleistet, dass kein Unterdruck im Raum entsteht und dass kein Wärmeverlust stattfindet.

Die Installation des Zentralgeräts Zentralgeräte stehen in verschiedenen Dimensionierungen und Ausstattungsvarianten zur Verfügung. Ihre Gleichstrom-Ventilatoren erzeugen bei allen Betriebsbedingungen einen konstanten Volumenstrom, die sogenannte balancierte Lüftung. Werksseitig erfolgt die Einstellung auf einen möglichen externen Druck von bis zu 200 Pa (bei WAC 250 CF), so dass eine aufwändige Einregulierung entfällt. Ein wesentliches Bauteil im Zentralgerät stellt der Kreuz-Gegenstrom-Wärmetauscher dar. Er gewährleistet, dass bis zu 94 Prozent der Abluftwärme an die einströmende Frischluft abgegeben werden.

Außerdem verfügt ein WAC über eine integrierte Frostschutzschaltung, die das Einfrieren des Wärmetauschers verhindert. Ab einer Außenlufttemperatur von ca. -4 GradC wird sie aktiv. Zur Deaktivierung der Frostschutzschaltung lassen sich elektrische Vorheizregister oder vorgeschaltete Erdwärmetauscher verwenden. Entsprechende Baukomponenten sind Bestandteil des WAC-Programms.

Wichtige Elemente im Zentralgerät sind die speziellen Filter – sie verbessern die Luftqualität immens. Gleichzeitig vermeiden sie Verschmutzungen von Kanalnetz, Wärmetauscher und Ventilator. Zusätzlich kann eine Aufrüstung mit Feinfiltern erfolgen, die den Eintrag von Pollen und Sporen in die Frischluft minimieren – für Allergiker besonders wichtig. Für den regelmäßigen Wechsel sind die Filter leicht zugänglich. In den Abluftöffnungen sitzen ebenfalls Filter, um die Verschmutzung des Kanalsystems zu verhindern.

 

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